Eating Around the World

Shownotes

In dieser Folge nehmen wir euch mit auf kulinarische Weltreise durch Berlin. Zwischen klappernden Tellern und verführerischen Gerüchen sprechen Journalistin und Gastro-Kritikerin Tina Hüttl, Visit Berlin-Pressesprecher Christian Tänzler und Food-Bloggerin Vivi mit Moderatorin Pauline Braune über die internationale Küche der Hauptstadt. Es geht um aktuelle Foodtrends und Insidertipps: von Aalkopf im Fine Dining über äthiopisches Injera und die besten Biang-Biang-Noodles der Stadt bis hin zu Berliner Küche, Tacos, usbekischem Plov und den spannendsten Markthallen und Food-Festivals zum Durchprobieren. Taucht ein in die große Fülle der Berliner Gastroszene und erfahrt, warum Vielfalt hier weit mehr ist als nur Länderküche.

Im Gespräch: · Tina Hüttl, Journalistin und Gastrokritikerin · Food-Bloggerin Vivi, Instagram: @whatvivieats · visitBerlin Pressesprecher Christian Tänzler · Moderatorin Pauline Braune, Die Podcast Produzenten Nützliche Links:Restaurants in Berlin • Entdeckt auch die Berliner Meisterköche 2025 – eine Auszeichnung für Berlins spannendste Gastro-Konzepte. • Tipp: Hört gerne auch rein in unser Gespräch mit Sternekoch Tim Raue. (2 Michelin-Sterne, Platz 30 der besten Restaurants weltweit) • KalleHallevisitBerlin Insider-Tipps für Kulinarik in Berlin

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Team & Credits: Moderation: Pauline Braune, Die Podcast Produzenten visitBerlin Co-Host & Redaktion: Christian Tänzler Redaktion & Recherche: Josefine Köhn-Haskins, visitBerlin Aufnahme & Produktion: Die Podcast Produzenten Intro-Outro & Musik: Nia’s Labyrinth Copyright Titelbild: Steffen Sinzinger

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00:00:04: Über drei Komma.

00:00:05: neun Millionen Menschen aus rund hundert neunzig Nationen leben in Berlin.

00:00:09: Eine

00:00:09: Vielfalt, die sich natürlich auch in der Gastronomie Szene spiegelt.

00:00:14: In unserer Folge Eating Around the World begeben wir uns auf eine kulinarische Weltreise,

00:00:20: quer

00:00:20: durch die Hauptstadt.

00:00:21: Von Algerien über Korea bis Zypern, vom Bergmann Kiez über die Kanzstraße bis nach Zehlendorf.

00:00:29: Zu Gast sind die Food-Influencerin Vivi Visit Berlin-Presse-Sprecher Christian Tänzler und die Gastrokritikerin Tina Hüttl.

00:00:38: Für die Aufnahme treffen wir uns in der Kallehalle in Neukölln und mischen uns unter die Gäste des Foodmarkets.

00:00:54: Willkommen in Berlin.

00:00:56: Willkommen bei Berlin Unboxed, dem Visit Berlin Podcast mit neuen Perspektiven auf die

00:01:01: Stadt.

00:01:13: Ich freue mich, dass ich dabei sein darf.

00:01:15: Ich bin Journalistin.

00:01:17: Und als solche habe ich ein wahnsinnig tolles Feld, das ich beackern darf, nämlich Gastronomie in Berlin.

00:01:22: Und schreibe seit fünfzehn Jahren die wöchentliche Restaurantkolumne in der Berliner Zeitung hauptsächlich.

00:01:29: Also ich gebe bestimmt drei bis vier mal die Woche Essen.

00:01:31: Und von daher weiß ich, was wir hier für einen Schatz

00:01:35: haben dieser Stadt.

00:01:37: Das ist ein super Stichwort.

00:01:38: Hallo Pauline, ich bin Christian Tenzler.

00:01:40: Ich bin der Pressesprecher von Visit Berlin und ich bin so ein bisschen zu dem Thema Food gekommen.

00:01:45: Eigentlich, weil ich gerne Fahrradfahrer und Fahrradfahrer brauche, ein viel gutes Essen.

00:01:49: Und weil ich immer daran geglaubt habe, dass diese Stadt Berlin mehr zu bieten hat als Currywurst und Döner.

00:01:55: Und das hat sich in den letzten Jahren, da sprechen wir sicherlich noch darüber, in den letzten Jahren auch wirklich bewahrheitet.

00:02:02: Ja, hallo auch von mir, ich bin Vivi.

00:02:05: Ich komme tatsächlich nicht aus Berlin, ich komme eigentlich aus Greifswald, also einer kleineren Stadt an der Ostsee.

00:02:09: Da kann man sich schon vorstellen, dass es nicht so eine große kulinarische Auswahl gibt.

00:02:13: Deswegen, als ich vor acht Jahren nach Berlin gezogen bin für mein Studium, war das für mich sehr spannend, einfach so viele neue Küchen entdecken zu können.

00:02:19: Und das war auch, warum ich dann meinen Foodblog auf Instagram gestartet habe.

00:02:22: Also ich habe meinen Foodblog auf Instagram, auf dem ich verschiedene Restaurants in Berlin berichte.

00:02:26: Also ich gehe auch sehr häufig essen,

00:02:28: ja.

00:02:29: Als erstes ... Muss ich natürlich ein bisschen einordnen für unsere Hörerinnen und Hörer hier, warum wir so viel Hintergrundgeräusche haben.

00:02:36: Wir sind nämlich heute an einem Foodspot, wo ein paar internationale Küchen auch zusammenkommen.

00:02:41: Wir sind in der Kallerhalle in Berlin-Neukölln.

00:02:44: Deswegen hört man sicherlich im Hintergrund, die ist ein oder andere Gabelklappern zwischen aus den Küchen um uns herum.

00:02:50: Und wir sind auch schon ganz verlockt hier von den Düften und haben ganz viel Vielfalt um uns herum.

00:02:56: Berlin steht ja für Vielfalt.

00:02:58: Wie zeigt sich das für euch?

00:03:03: Ich kann gern mal anfangen.

00:03:04: Also für mich ist, ich finde, ist immer so ein bisschen sehr eng gedacht, wenn man Vielfalt jetzt irgendwie an Hundert neunzig Nationen oder so fest macht.

00:03:11: Also ich finde, Vielfalt ist ja erstmal ein intellektuelles Konzept per se, dass man einfach offen ist, neugierig ist, grenzenlos denkt, reißt, die Welt bereist.

00:03:22: Und für mich macht diese Stadt nicht unbedingt aus, dass wir hier auch, äh, ist ganz toll, also äh, eritrisch essen gehen können bis äh, ich weiß es nicht, äh, A bis Z sozusagen, ne.

00:03:34: Ähm, es macht eher äh, aus, dass wir halt einfach Leute haben, die über einen Horizont hinaus denken.

00:03:40: Also, und wir, zum Beispiel, das ist Beispiel eine der krassesten, tollsten, ähm, ja, würde man jetzt sagen, japanischen Küchen hier hat.

00:03:51: Ein Kanadier gemacht,

00:03:52: Dylan Watson Braun

00:03:53: mit dem Ernst.

00:03:54: Ein Typ, der einfach weltgewandt ist, in Japan gearbeitet, gelebt hat, nach Berlin kommt, hier diesen Laden macht.

00:04:02: Das ist für mich der Kern von Vielfalt.

00:04:05: Und gar nicht so eng zu denken, hey, wir können hier sowohl etiopisch essen als auch amerikanischen Burger bekommen.

00:04:27: Das ist ja schon ein ganz tolles Beispiel dafür, wie sich so Vielfalt in der Kulinarik zeigt.

00:04:34: Wie zeigt sich das für dich,

00:04:36: Vivi?

00:04:36: Also ich stimme da auf jeden Fall mit Tina überein.

00:04:38: Also die Einstellungen der Menschen, das merkt man schon, dass sie sehr offen gegenüber neuen Dingen sind, finde ich super in Berlin.

00:04:44: Gerade wenn man aus einer Kleinstadt kommt, da ist es natürlich ein bisschen anders.

00:04:48: Ja, einfach, dass die Menschen auch unsere neue Sachen zu probieren.

00:04:50: Dass es einfach die Vielfalt auch gibt, natürlich, die wir jetzt auch schon angesprochen haben.

00:04:54: Alle möglichen Küchen, die man sich vorstellen kann.

00:04:57: Einer der Restaurants, was ich auch spannend finde, dass es hier viele Supermärkte gibt, die auch bestimmte Regionen so vertreten.

00:05:03: Also asiatische Supermärkte sind ja schon sehr gut vertreten, aber zum Beispiel auch lateinamerikanische, indische oder spezifische asiatische Supermärkte auch.

00:05:12: Das finde ich sehr spannend in Berlin auch.

00:05:14: Ja.

00:05:17: Was war denn das schrägste oder ausgefallenste Gericht, was du schon mal gegessen hast, Christian?

00:05:22: Hier in Berlin natürlich.

00:05:23: Das hat mit Vielfalt gar nicht so viel zu tun, sondern das ist eher etwas, was ich gar nicht mag, nämlich All.

00:05:29: Und ich habe es noch gar nicht so lange her, neulich mal Allkopf gegessen und so.

00:05:33: Jetzt werden einige die Nase rumpfen.

00:05:36: Aber dieser Allkopf war ... Im unterschiedlichsten Methoden wurde ihm der Gar ausgemacht, im wahrsten Sinne des Wortes, und dann in eine wunderbare Form gegossen und wurde mir auf einem delikat marinierten Arl von Arne Anker im Bricks, um das mal auch gleich zu nennen, serviert.

00:05:57: Und ich habe alle meine Vorurteile wirklich sofort über den Wort geschmissen und habe gedacht, wow, was man daraus machen kann.

00:06:06: Ja, Vorurteile ist ein total tolles Stichwort, weil man muss ja sich vielleicht, wenn man nicht so kulinarisch erfahren ist, wie ihr drei, auch manchmal überwinden, was Neues auszuprobieren.

00:06:17: Was würdet ihr denn jemand mal an die Hand geben, sagen, das ist doch was, was man auf jeden Fall mal anfangen kann, um sich so ein bisschen in die kulinarische Vielfalt reinzutesten?

00:06:28: Also, wenn du absolut Beginner bist, dann würde ich sagen, dann geht auch wirklich einfach zum... in die Markthalle neun.

00:06:34: Also... Da gibt's einfach

00:06:37: auch

00:06:38: für jemanden, der das so nicht erlebt und aus einer kleineren Stadt oder weiß ich nicht, was kommt, dann ist das echt mind-blowing.

00:06:46: Also in welcher Spezialisierung bis hin zu runtergebrochen auf die Regionen, die situern oder weiß ich nicht, kleinste chinesische Provinz.

00:06:58: Wenn dort mir einfach Spezialitäten

00:07:00: angeboten, Produkte

00:07:02: ... Also ich finde

00:07:03: das nach wie vor

00:07:04: in der Hinsicht ein ganz ganz tollen Rat, um einfach mal zu verstehen, in welcher Präzision und welche Authentizität hier eben auch dann.

00:07:14: Ja, Landesküchen, regionale Küchen, Produkte,

00:07:18: Blibwerden,

00:07:19: was auch so für eine Mischung an Leuten da ist.

00:07:21: Und da sind wir einfach so verwöhnt.

00:07:23: Wir haben das ja überhaupt nicht mehr am Schirm, wie toll es uns hier irgendwie geht.

00:07:27: Das ist ein echter Punkt, weil ich glaube, dass wir hier selten beim Tellerern gucken manchmal und denken, dass wir in eine andere europäische Großstätte gehst.

00:07:35: Also London hat natürlich eine fantastische indische Küche und alles, was auf den Commonwealth kommt.

00:07:41: Ganz klasse, aber hier ist es wirklich so, wo ich so denke, wow, diese Vielfalt.

00:07:45: Und was mich sehr, sehr begeistert an dieser Vielfalt ist auch, dass wir viele originale Rezepte durch Leute haben, die wirklich aus aller Welt hier zugewandert sind.

00:07:57: Und das hat sich, glaube ich, in den letzten Jahren, da ist Berlin so Meltingpot geworden.

00:08:01: Und das begeistert mich so.

00:08:03: Also du hast ja nicht nur das Essen, du hast ja auch dadurch eine andere Kultur.

00:08:06: Ja, du hast in den Läden dann auch eine andere Musik unter Umständen.

00:08:11: andere Umgangsformen unter Umständen auch.

00:08:13: Es ist richtig spannend.

00:08:14: Und das ist ja das, was uns auch so ein bisschen dazu getrieben hat, zu sagen, eat around the world.

00:08:19: Es ist natürlich das Essen, aber es ist das ganze Drumherum und die Atmosphäre.

00:08:24: Und das finde ich, also ohne dass ich jetzt die Reiseindustrie jetzt hier ruinieren

00:08:28: will, aber

00:08:30: man kann es schon in Berlin, gerade im Winter, wunderbar, kannst du eigentlich ganz, ganz viel fremde Länder erleben.

00:08:37: Ich glaub, bei mir sind es nicht so Gerichte, die fern wehtriggern, sondern eher so Heimatgefühle wecken.

00:08:43: Es muss vielleicht klarstellen, dass ich chinesische Wurzeln hab.

00:08:45: Meine Familie kommt aus China und ich bin auch mit chinesischen Eltern aufgewachsen natürlich.

00:08:50: Deswegen alles, was in die chinesische Richtung geht, wenn ich nicht in chinesischen Restaurants bin.

00:08:54: Die Gerüche wahrnehmen mir, das erinnert mich schon sehr an meine Heimat.

00:09:07: Sehr schwierig jetzt nur ein Restaurant zu empfehlen.

00:09:10: Ich denke, es gibt immer in jedem Restaurant ein spezielles Gericht, was besonders gut ist.

00:09:14: Das letzte chinesische Restaurant, das mich überzeugt hat, war das Yomi, das ist früher Dely House, das ist in der Nähe der Augsburger Straße.

00:09:21: Ich würde sagen, sehr authentische Küche, große Ausweichen gerechnet, aber nicht zu groß.

00:09:26: Ja, hat mir gut gefallen

00:09:27: da.

00:09:29: Das Tolle finde ich ja auch noch mal inzwischen an der chinesischen Küche, dass wir die ja auch wirklich jetzt runtergebrochen auf einzelne legionale Spezialitäten schon haben.

00:09:38: Eine unglaublichen Qualität, also so ein ... Klar ist das irgendwie auch ein Hype, aber Wen Chen hat einfach auch verdient diese Langnudeln.

00:09:52: Ich weiß nicht genau, wo sie herkommen, aus welcher

00:09:53: Region das dann ist.

00:09:54: Ja, das weiß ich tatsächlich auch nicht.

00:09:56: Aber

00:09:57: das

00:09:58: ist einfach

00:09:58: auch verdammt gut gemacht und hat verdient, dass da jede Woche irgendwie eine lange Schlange vor der Tür

00:10:05: ist.

00:10:05: Das ist verrückt, wie groß der Hype geworden ist um das chinesische Handhold-Nudel.

00:10:08: Die gibt es jetzt überall.

00:10:10: Also hier ja auch in der Kallehalle.

00:10:21: Du hast es gerade schon angesprochen, Christian.

00:10:24: Das Thema, man kann sich auch in die Ferne essen und hinein besinnen.

00:10:30: Also gerade jetzt im Winter möchte man sich ja vielleicht doch mal an Orte sehen, die sich wie Urlaub anfühlen.

00:10:35: Gibt es etwas, wo man sagt, das fühlt sich wirklich wie ein Stückchen Sonne an, Sonne essen, Urlaub genießen, ein Gastro-Spot?

00:10:46: Boah, unendlich viele.

00:10:48: Wenn

00:10:49: du willst, du da wählen.

00:10:50: Wenn ich nach Italien will, klar.

00:10:53: Gibt's auch gerade einen neuen Laden, Razzotera, die eine Superpizza machen mit Sauerteig.

00:11:01: Da krieg ich Urlaubsgefühle.

00:11:03: Wobei es auch wieder eine Interpretation eines normalen Gerichts ist.

00:11:09: Ja, ich hab in Mexiko gelebt und gute Tacos zu kriegen, war in Berlin auch lange wirklich schwierig.

00:11:15: Aber jetzt gibt's ja den Commodore in Charlottenburg, und da kannst du richtig tolle Tacos essen.

00:11:20: Und noch

00:11:20: ein Supermiss, Keider zu kriegen, das ist der Urlaub schon perfekt.

00:11:24: Okay, mein tatsächlich

00:11:28: auch Neuentdeckung

00:11:30: ist, hätte ich auch nie gedacht, dass ich das mal in den Himmel lobe, aber ein Restaurantschiff ist ja meistens eher ... Denkt man eher so an die angetrocknete Bulette, die dir

00:11:39: da irgendwie auch weggereicht wird.

00:11:41: Aber

00:11:42: seit vielleicht ein Jahr oder so legt es im historischen Hafen

00:11:46: die Spreefümee.

00:11:49: Mega!

00:11:49: Ein Restaurantschiff

00:11:51: mit vietnamesischer Dampf- und Gar-Küche.

00:11:54: Also alles so im Bambuskörbchen.

00:11:56: Super fein gemacht.

00:11:57: Toller Ort sowohl für den Winter.

00:11:59: Einfach unglaublich cozy, weil du da unter Deck willst in einer schönen einen schönen alten Laskahn, der wirklich auch so stylisch umgebaut ist und Sommeraufdeck.

00:12:08: Das ist so für mich irgendwie so ein Urlaubsort in Berlin, den man in der Beziehung eben auch Kulinaristan empfehlen kann.

00:12:18: Ich muss sagen, mir fällt jetzt spontan gar nicht wirklich einen spezifischen Ort ein.

00:12:22: Also was ich immer so ein bisschen mit Urlaub verbinde, ist so Brunchen generell, weil das einfach so eine entspannte Atmosphäre ist.

00:12:28: Man sitzt mit Freunden oder Familie zusammen, quatscht einfach mit Listigzeit und ich gebe.

00:12:33: Super gerne Brunchen, gefühlt jedes Wochenende.

00:12:35: Könnte ich sehr viele Spots empfehlen.

00:12:37: Was ich besonders mag, z.B.

00:12:38: Lula Deli, ist ja in Friedenau, ist auch relativ nah bei mir.

00:12:42: Wir haben so einen schönen kleinen Wintergarten und es ist einfach schön kuschelig und ausgewütlich.

00:12:59: Haben euch irgendwelche Geschmäcker total überrascht in letzter Zeit?

00:13:04: Also man hat ja dann viel gegessen.

00:13:07: Und gleichzeitig gibt es immer noch Küchen, wo man sagt, okay, das war jetzt doch noch mal richtig.

00:13:12: was Neues für mich.

00:13:14: Auch wenn ich ein alter Hase der Gastreszene bin.

00:13:18: Ich war tatsächlich verkürzen im deutschen Restaurant.

00:13:21: Bundesbüitchen.

00:13:23: Und das hat mich tatsächlich sehr überrascht.

00:13:24: Ich muss sagen, ich gehe selbst sehr selten Deutsch essen.

00:13:27: Und ich hatte da so ein Entleberpaffee, was auch etwas ist, was ich normalerweise nicht persönlich bestellen würde.

00:13:32: Aber der Chefkocher hat das empfohlen.

00:13:33: Wir haben es dann probiert und es hat mich echt umgehauen.

00:13:35: Es war so gut.

00:13:36: Und das hat mir auch wieder gezeigt, ich muss mehr Deutsch essen, weil es gibt auch gute deutsche Gerichte.

00:13:41: Ja, ich finde, wir müssen uns doch gar nicht um Deutsch rumschulen.

00:13:43: Wir müssen uns überhaupt nicht schämen.

00:13:45: Also, toll, finde ich, da jetzt auch so ... Also, wenn man wirklich Berlin und deutsche Küche erleben will und auch ein bisschen geschichtlich ... tatsächlich verstehen

00:13:57: will, dann

00:13:58: muss man echt grade, kommt man am Klärchen das Ballhaus nicht vorbei.

00:14:01: Für mich, Restaurant heißt interessanterweise Luna Doro.

00:14:06: Klingt jetzt italienisch.

00:14:07: Aber Tobi Beck, der Kirchenchef, macht dort ... Weil er selbst einen Fäbel hat für alte Rezepte.

00:14:13: Deutsche Rezepte, einfach wirklich ganz tolle, deutsche, ausdeutsche auch.

00:14:18: Also die lässt er auch nicht aus.

00:14:21: Püche.

00:14:24: Also da gibt's dann wirklich so klassisch ne Bräuler oder ...

00:14:31: Leber mit Püree, Kartoffelpüree.

00:14:34: Selbstgemachte Frikadellen.

00:14:37: Die Spreewald-Gurk ist auch

00:14:40: spritiert.

00:14:43: Das macht einfach Spaß.

00:14:44: Das stimmt das gesamte Konzept in den Laden.

00:14:49: Die

00:14:49: Liebe zum Handwerk

00:14:50: und zum Detail, die Recherche, die dahinter steht, was so Rezepte angeht.

00:14:57: Dann würde ich auf jeden Fall momentan ... Die

00:14:58: Klaus hat eine der schönsten Deckenmalereien in ganz Berlin oben im Restaurant.

00:15:17: Wir haben ja jetzt schon ganz viele einzelne Küchen besprochen, aber du hattest am Anfang die Halle Neuen auch erwähnt, wo man vielleicht auch so eine Sammlung findet.

00:15:28: Habt ihr noch mehr von solchen Tipps, wenn sich jetzt jemand gerne mal auf eine kulinarische Weltreise in Berlin begeben möchte?

00:15:35: Ja, es gibt ja noch mehr Markthallen in Berlin.

00:15:38: Beispielsweise am Potsdamer Platz, Kölb oder Manifesto-Market.

00:15:41: Es gibt auch eine kleine Markthalle für asiatische Küchen, Kantineu heißt sie.

00:15:47: Also ich glaube in Berlin gibt es da schon eine große Vielfalt auch an Markthallen.

00:15:51: Arminius-Markthalle in Moabit gibt es ja auch noch.

00:15:55: ein kulinarisches Angebot hat, wie auch ein normales Wochenmarktangebot.

00:16:01: Und dann gibt es ja unglaublich viele Food-Festivals in Berlin.

00:16:07: Das hat wirklich alle Bereiche von Food, von Italien-Pizza über Kaffee bis Eis, Creme.

00:16:14: Da kannst du ja jede Woche irgendwie dir was Neues ausdenken bzw.

00:16:18: was Neues genießen.

00:16:20: Das ist, glaube ich, auch etwas, was richtig

00:16:23: Spaß

00:16:23: macht.

00:16:25: Auch zum Testen.

00:16:35: Dass in Berlin einfach inzwischen so eine Vielfalt ist, das liegt einfach an der Sokraft, die Berlin jetzt in den letzten zwanzig Jahren entwickelt hat.

00:16:44: Dass ganz viele aus vielen Herren Ländern hierhergekommen sind.

00:16:48: Jung waren, ihr Leben hier irgendwie gestalten wollten.

00:16:52: Platz war billig.

00:16:55: Ich musste nicht mit

00:16:57: Investor

00:16:57: irgendwie liebäugeln, um den Laden aufzumachen, sondern das haben die einfach gemacht.

00:17:03: Und deswegen haben wir jetzt überhaupt so eine tolle Vielfalt in der Stadt und hat sich eben auch so viel entwickelt, weil Berlin einfach attraktiv war.

00:17:13: Junge Leute sind gekommen, aus ihren Ländern haben irgendwie hier ein Konzept, seien es die Australia, weil es der New Yorker, den New York zu teuer geworden ist, der dann hier ein Daily aufmacht, das ist halt alles passiert.

00:17:28: Wir wissen ja, ihr habt schon ganz viel ausprobiert.

00:17:31: Aber gibt es einen Gericht, was noch auf der Bucket List steht?

00:17:35: Ein Gericht, was ihr unbedingt mal noch ausprobieren wollt?

00:17:38: Ja, Seeegelzungen.

00:17:41: Seeegelzungen?

00:17:42: Wie

00:17:43: nur Seeegelzungen.

00:17:47: Das ist auch eine Form von Gericht.

00:17:48: Es gibt ja in unterschiedlichen Gerichten verwendet.

00:17:54: Das hört sich jetzt ein bisschen komisch an, aber es soll sehr lecker sein.

00:17:58: Ist das irgendwo in Berlin?

00:17:59: Habe ich noch nicht gefunden.

00:18:02: Aber hier gibt es nichts, was es nicht gibt.

00:18:05: Ja, ich hab grad, ich entdecke grade so ein bisschen den Osten, also Osteuropa, sag ich jetzt mal.

00:18:11: Also, und

00:18:13: ein

00:18:13: Gericht, und das ist jetzt nicht polnisch, das ist, glaub ich, gottusbekisch oder sowas, aber eben auch so im weiteren Ding, ist ploff.

00:18:19: Was

00:18:20: ist denn das?

00:18:21: Na ja, ein Reißgericht.

00:18:22: Ich liebe Reiß generell.

00:18:25: Nee, das ist nicht speziell polnisch.

00:18:27: Es ist eher, es ist so eine Mischung aus Osteuropa und Orient, glaub ich.

00:18:32: Also, es ist ... Es gibt es auch im Mittel aus europäischen Raum.

00:18:39: Es ist Reis

00:18:42: mit

00:18:42: Fleisch, orientalischen Gewürzen, Karotten, Rosinen.

00:18:48: Ich hatte mal ein gutes Taste-of-Sama-Kant.

00:18:51: Ich weiß nicht, was das Ganze ist, ein usphäisches Restaurant.

00:18:54: Aber es war auch das Einzige, das ich hatte, deswegen habe ich keinen Vergleich, aber es war lecker.

00:18:58: Okay, aber

00:18:59: da habe ich irgendwie Interesse dran, das nochmal so richtig zu verstehen.

00:19:04: Ich sage das immer... Für mich ist es... Ich nenne das den Macron-Moment.

00:19:09: Das war mein persönliches Erlebnis, als ich zum allerersten Mal in Macron gebissen habe.

00:19:14: Wie wir, muss ich jetzt auch auf den Namen nennen, vom Dibonneur.

00:19:16: Und verstanden hat, warum Franzosen dafür stundenlang anstehen.

00:19:22: Warum das so genial ist, wie gut das schmecken kann.

00:19:26: Und diesen Moment liebe ich, wenn ich was esse, und dann plötzlich verstehe, ah, deswegen schätzen das andere Leute, so muss das eigentlich schmecken.

00:19:33: So viel Finesse hat ein Gericht.

00:19:36: Und dann für mich, also ich möchte den Ploff-Moment noch haben.

00:19:42: Ja, ich glaub, für mich ist es generell so afrikanische Küchen.

00:19:46: Da hab ich noch nicht so viel probiert, also bisher nur etiopisch.

00:19:48: Ich war selbst in Ägypten und dann marokanisch, aber das war's.

00:19:51: Und Afrika ist ja so groß, da gibt's ja auch so eine große Vielfalt.

00:19:55: Und ja, ich glaube, da könnte auch noch mehr in Berlin vertreten sein.

00:19:58: Und da muss ich persönlich einfach noch mehr probieren.

00:20:01: So

00:20:01: viele Tipps.

00:20:03: Aber ich zwinge euch jetzt dazu, euch auf einen festzulegen.

00:20:09: Eine etwas ausgefallene Länderküche, wo ihr gerne unsere Hörerinnen mal hinschicken wollt.

00:20:16: Ich kann ja mal anfangen.

00:20:18: Ich

00:20:19: bin ein großer Fan von draußen und ich bin ein großer Fan von Industriekultur, also alten Gebäuden, die umgenutzt werden.

00:20:30: Und ich habe jetzt zwei, drei Mal im Prenzlauer Berg und Pfefferberg im Kink gegessen.

00:20:37: Und das fand ich richtig gut, weil die auch so eine schöne Mischung haben.

00:20:40: Und dann haben die auch noch eine Bar, die sehr toll ist.

00:20:44: Und in dieser Bar gibt es oben an der Decke eine Lichtinstallation, die ist einfach legendär.

00:20:51: Insofern kann man so ein bisschen Design mit Industriekultur, Geschichte und guten Essen in einer tollen Atmosphäre im Sommer unter den Bäumen genießen.

00:21:01: Ich finde das wirklich wahnsinnig schwer, sich da festzulegen.

00:21:04: Aber du hast ja den Aufschlag gemacht, Prenzlauer Berg, finde ich total gut, weil der Prenzlauer Berg, der war Jahrzehnte lang, wirklich langweilig geworden.

00:21:12: Da hat sich aber in den letzten Jahren so viel getan und da sind wirklich ganz viele neue spannende Gastronomien entstanden.

00:21:19: Und

00:21:20: unter anderem ein Laden, in dem ich ... hinterher getraut haben, weil er eigentlich jahrzehntelang eine relativ langweilige Italiener drin war, aber der irgendwie zum Kids gehörte, hat zugemacht und einen American Style oder einen New York Style Daily aufgemacht, namens Bertie.

00:21:38: Und ich finde da einfach, also da gibt es so ein paar Sachen auf der Speisekarte.

00:21:46: Also erstens habe ich wirklich so ein bisschen New York

00:21:48: Daily Wipe

00:21:51: und da gibt es ein paar Gerichte, Da mache ich echt manchmal die Augen zu.

00:21:55: Ich träume davon und weiß, jetzt muss ich da wieder hingehen und das essen.

00:22:00: Wenn ich nach meinem Winx-Restaurant gefragt werde, ich weiß das auch nicht, aber was ich empfehlen würde, wäre Night Kitchen.

00:22:07: Das ist am hackischen Markt.

00:22:09: Es ist mediterranes Essen.

00:22:11: Es sind unterschiedliche Gerichte zum Teilen.

00:22:13: Das lieb ich auch immer, wenn man verschiedene Gerichte bestellen kann mit Freunden, mit Freunden, die teilen kann.

00:22:18: Und ja, es ist einfach ... Sehr lecker, nicht zu teuer.

00:22:22: Es gibt auch ein Deal, dass du sechzig Euro zahlst und dann kannst du sich einmal durch die komplette Karte quasi essen.

00:22:28: Und es wird immer nachgebracht, also das ist schon sehr cool.

00:22:31: Wenn es jetzt eher um speziellere Küchen geht, finde ich persönlich georgisch auch sehr schön.

00:22:36: Also ich war letztens in einem neuen Restaurant, das heißt Stuhlmari, das kann ich sehr empfehlen.

00:22:40: Wo das zum Beispiel mongolisch, da gibt es das Hushuahaus in Friedrichshain.

00:22:46: Das fand ich auch sehr interessant, weil ich auch zum ersten Mal mongolisch gegessen

00:22:48: habe.

00:22:50: Dann bedanke ich mich

00:22:52: sehr

00:22:52: bei euch für diese ganzen spannenden Tipps.

00:22:55: Wer jetzt denkt, Gott, das konnte ich gar nicht so schnell alles mit schreiben.

00:22:58: Kann ja mal bei Vivi gucken, what Vivi eats auf Instagram mit wunderschönen Fotos.

00:23:04: Ich habe auf jeden Fall Hunger bekommen.

00:23:06: Oder

00:23:07: sich natürlich durch die vielen Artikel und Rettitionen zur Gastroszene von Tina Hüttl bei der Berliner Zeitung lesen.

00:23:14: Oder auf Visit Berlin gucken.

00:23:16: wo wir Tipps haben, zu Food Trends, unsere Tipps zu neuen Öffnungen, wo man schön Frühstücken kann oder Brunchen oder auch einfach die beste Currywurst findet.

00:23:27: Den Link zur Website findet ihr in den Show Notes.

00:23:30: Ich möchte nur eins ergänzen, wer sich inspirieren lassen will und wissen will, wo hängt jetzt gerade oder wo ist jetzt gerade das neueste Angesauer aus Beste oder qualitativ hochwertig ist.

00:23:42: Und was ist gerade en vogue, wie man den Französischen Social sagt?

00:23:46: Der kann mal gucken bei den Meisterköchen.

00:23:49: Die Meisterköche ist eine Auszeichnung in verschiedenen Kategorien in Berlin.

00:23:53: Da kann man sich auch mal sehr schön inspirieren

00:23:55: lassen.

00:23:56: Schön, dass du sagst.

00:23:57: Eins habe ich ja heute schon genannt.

00:23:59: Ich habe euch ja empfohlen, wenn es um deutsche Küche geht, ins Lunadoro.

00:24:04: Also gleich ins Ballhaus zu gehen.

00:24:06: Und das ist ja dieses Jahr auch bei den Meisterköchen.

00:24:09: unser wirklicher Szene laden, weil Szene dort auch echt breit gedacht wird.

00:24:14: Also da sitzen wirklich super viele von jungen Leuten.

00:24:18: Dann gibt's aber auch vielleicht einen siebzigjährigen Geburtstagsfeier.

00:24:22: Die Mann und alles kommt irgendwie zusammen und alles hat eine super schöne Atmosphäre.

00:24:26: Also da ...

00:24:27: Das war ein die mit dem schönen Himmel.

00:24:29: Das war ein die mit dem schönen Himmel.

00:24:30: Nun hat er

00:24:30: Euro.

00:24:31: Genau.

00:24:32: Und da kann man China wirklich glauben, weil sie sitzt auch in der Jury der Berliner Meisterküche.

00:24:36: Also da super gerne mal vorbeischauen.

00:24:39: Tina, Christian, Vivi, vielen, vielen Dank für das Gespräch.

00:24:44: Danke für die Einladung.

00:24:45: Danke, danke.

00:24:52: Berlin Unboxed, der Visit Berlin Podcast.

00:24:55: Auf Spotify, Google-Podcast, Apple-Podcasts oder Deezer.

00:24:59: Folgt uns auf Instagram, Facebook oder YouTube und entdeckt Berlin mit der About Berlin App, dem digitalen Steilführer für Berlin Geschichte.

00:25:08: Alle Infos auch auf visitberlin.de.

00:25:11: Untertitel im Auftrag des ZDF.

00:25:11: im Auftrag des ZDF.

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